Außerordentlich, wie Bruno Paul Krause in aller Offenheit und Ehrlichkeit spricht, jedes Pathos ist ist lediglich sein wirklicher Glaube, den er hat, und der sicherlich heute verirrt erscheint. Aber Bruno Krause ist ein gebildeter, sensibilisierter Mann mit der Fähigkeit zur Reflektion, der nicht davon lebt, im Phatos eine sonst nicht existente ängstliche Persönlichkeit zu kompensieren, nein er ist wirklich begeistert. Er glaubt daran, aber er sieht auch das Ende, als absolute Realität des Krieges, den Tod, er verdrängt ihn nicht, nein er stimmt sich fast ein darauf ein. Er leugnet nicht den Tod, er gibt sich ihm auch nicht hin, aber er ist ihm ganz nahe. Das alles schafft er in Worte zu fassen, so dass es beim Lesen die Kehle zu drückt, denn plötzlich ist man neben Bruno Krause im Gefecht, spürend, dass man da gerade Gedichte aus der Hölle liest, die eine unglaublich harte Ambivalenz zwischen geglaubtem Pathos, der nicht zum Vorwurf gedeiht, da man sehen kann dass der Autor den sicheren Tod nicht fürchtet und gleichsam ohne Jammer die totale Ausweglosigkeit beschreibt, deren Grundlage als Ursache sein eigenes Denken geworden ist. Wenn man je ein Bild von Mut suchte so findet es sich in Bruno Krauses Gedichten. Mein Vater überlebte den Krieg und war ein Schweiger, Bruno Krause sagt alles, mehr geht nicht, und stirbt.
Zur Geschichte von Hartmut Krause